Die möglicherweise merowinger-zeitlichen Bestattungen (Königsgeschlecht der Franken im gallisch-germanischen Raum ab dem frühen 5. Jahrhundert bis 751 nachweisbar) wurden in einem Gebiet östlich des ehemaligen Standortes der Kilianskirche gefunden. Die Ausdehnung des Friedhofes ist nicht rekonstruierbar, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Kirche auf dem Friedhof üblicherweise errichtet wurde. Die Gründung erfolgte als Friedhofskapelle und nicht als Pfarrkirche.
In dieser Hinsicht ist noch im Spätmittelalter eine Verbindung zu der benachbarten Pfarrkirche in Studernheim erkennbar.
Die Lage der zugehörigen frühmittelalterlichen Siedlung ist nicht sicher rekonstruierbar. Vermutet wird sie südöstlich oder südlich des Gräberfeldes im Bereich des späteren kurfürstlichen Schlosses, etwas außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer. Die Lage der mittelalterlichen Vorgängersiedlung nördlich der Stadt des 13. Jahrhunderts führt allerdings in die andere Richtung der ehemaligen Flur "Altstadt". Auffallend ist der geringe nachweisbare private Grundbesitz.
Gerade in der Leininger Herrschaftszeit stand Oggersheim in hohem Ansehen und wird in den Urkunden auf das innigste miteinander verknüft. Für den Gewinn der vollen Fronfreiheit für die Bürger wurde jedoch die, für die Städte damals bestehende und ehrenvolle Verflichtung der Heerfolge oder an deren Stelle der Zahlung von entsprechender Steuer eingefordert.
Die Grafen von Leiningen verkauften ihre Rechte an Oggersheim 1323 an die Pfalzgrafen.
Seit Ende des 16. Jahrhunderts war es Amtssitz einer kurpfälzischen "Oberschultheißerrei, eines Landrates.
Fragment des Siegels des Stadtgerichts der Stadt Oggersheim von 1316 mit dem Wappen der Leininger
Das Stadtrecht bedeutete für die Gemarkung gleichzeitig die Gerichtsbarkeit, die Steuereintreibung durch Zölle beim betreten der Stadt durch die Stadtmauer, für Nichtansässsige und Händler, sowie ein Marktrecht. Gewöhnlich erhielt in der Gemarkung der wichtigste Ort für den Handel und Umschlag von Waren, Stadtrechte. Groß waren die Vorzüge für die Bewohner, es brachte bedeutende rechtliche und wirtschaftliche Vorteile, und sie brauchten für ihre Fürsten und Besitzer keine Frondienste mehr zu leisten. Der Oggersheim unmittelbar berührende Altrheinarm war in der Zeit noch schiffbar und hatte somit den Anschluß an die Hauptwasserstraße Rhein, des damaligen Deutschlands von hohem Wert.
Später ging Oggersheim als Lehen von den Saliern an die Grafen von Leiningen.
1299 siedelte das Nonnenkloster St. Klara vom Orden des hl. Franziskus von Oggersheim nach Speyer über, weil es sich nicht sicher fühlte, wäre der Ort damals schon Stadt gewesen, so wäre dieser Übersiedlungsgrund nicht vorgegeben worden.
Nachdem sich die beiden Leiniger Pfalzgrafenbrüder endlich bei ihren Erbstreitigkeiten geeinigt hatten, beanspruchte Graf Friedrich der Ältere die Landsgrafschaft und die Landgerichte, das Landgrafenamt ( beinhaltet auch die Ortschaft Ogerßheim und alle Güter) für sich alleine. Die Teilung des väterlichen Erbes unter den beiden Brüdern wurde in einer Urkunde 1317 festgeschrieben. Nach dieser Urkunde war Oggersheim bereits 1317 eine Stadt. Die Lückenhaftigkeit der Urkundenüberlieferung läßt nichts mit Bestimmheit sagen, insbesondere auch nicht wer Oggersheim zur Stadt erhoben hat und den genauen Zeitpunkt, dies könnte durchaus schon einige Jahre vor 1317 geschehen sein. Der Anlaß, Oggersheim zur Stadt zu erheben, war möglicherweise die überragende Bedeutung des Ortes im Umkreis. Mannheim war zu Anfang des 14. Jahrhunderts noch ein wenig beachtetes Dörflein und mußte noch drei Jahrhunderte warten bis es die Stadtrechte erhielt, von Frankenthal (Siedlungsname der Franken) gilt dasselbe und Ludwigshafen war in jener Zeit noch ein Nichts.