Nach der Fertigstellung des Bayerischen rechtsrheinischen Hauptdreiecknetzes im Jahr 1819 wurde auch in der bayerischen Pfalz ein solches Netz zur Landesvermessung angelegt. Die dazu notwendige Grundlinie vermaß der bayerische Steuerrat Thaddäus Lämmle im September und Oktober 1819 zwischen dem nördlichen Punkt "Oggersheim Wallfahrtskirche" und "Speyer Dom" als südlichem Punkt. Die Strecke beträgt 6782,37 bayerische Ruthen, was 18794,925 Meter entsprechen. 1820 wurde zur Sicherung der Messpunkte zunächst der Basisstein Süd in Speyer an der Waldseer Straße errichtet, das Oggersheimer Pendant zur Streckenberechnung nach Oggersheim zur Wallfahrtskirche ist der Basisstein Nord in ca. 1149 Meter südlicher Entfernung zur Wallfahrtskirche. Bei feierlichen Versiegelung des Steinbehälters waren der Bürgermeister Oggersheims, Johann Kaspar Altmann, mehrere Stadträte, beide Ortspfarrer und "alle Schulkinder", mehrere "angesehenene Bürger" Oggersheims und der Bürgermeister Maudachs Peter Grüner anwesend.
Basisstein Nord, Oggersheim
Johann Georg von Soldner führte dann für das rheinpfälzische Netz einrechtwinklig-sphärische Netz mit dem Nullpunkt Mannheim Sternwarte ein.
Basisstein Süd, Speyer, Waldseer Str. / Ecke Lindenweg
Literatur:
Die Grundline zwischen Speyer und Oggersheim, hrsg. vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Koblenz 1997